Effizienzsteigerungen in der Feinchemie durch modulare Prozessanlagen

Das FST hat die Projektpartner zum REUNION-Kickoff in Darmstadt empfangen

22.02.2024 von

Wie können Zulieferer, Dienstleister und Betreiber effiziente modulare Prozessanlagen bauen, genehmigen lassen und betreiben? Dieser Frage widmet sich das BMWK-Projekt REUNION, welches durch das FST koordiniert wird.

Das Konsortium von REUNION setzt sich aus drei Universitäten, sechs Zulieferern, zwei Dienstleistern, zwei Betreibern und der Genehmigungsbehörde zusammen und deckt somit den gesamten Bau, Inbetriebnahme und Betrieb einer modularen Prozessanlage ab.

In der BMWK-geförderten ENPRO Initiative wurden in den letzten zehn Jahren die Grundlagen für flexible und effiziente modulare Anlagen gelegt. Damit lassen sich erhebliche Energieeffizienzpotentiale in der chemischen und pharmazeutischen Industrie heben.

Für die breite industrielle Umsetzung benötigt es allerdings eine Vielfalt integrierbarer und automatisierter Module, die nicht nur im Rahmen von Förderprojekten hergestellt, sondern von verschiedenen Herstellern auf den Markt gebracht werden. Außerdem müssen die modularen Produktionsanlagen auch von den Behörden genehmigt werden.

Hier setzt das Projekt REUNION an: Die Vorarbeiten aus vielen ENPRO Projekten werden aufgegriffen und verschiedenste Zulieferer aus den Bereichen Pumpen, Apparate, Sensorik und Automatisierung stellen zusammen mit den assoziierten Partnern Merck und Evonik weitere Module her und demonstrieren deren Integrierbarkeit gemeinsam. So werden sie zu Modulherstellern ertüchtigt.

Das Thema der Genehmigung wird dabei konsequent mitgedacht, indem die entsprechenden Behörden miteinbezogen werden und die Dokumentation der einzelnen Module FAIR bereitgestellt wird, wodurch sich die Dokumentation für die flexible modulare Anlage automatisch ergibt. Das finale Genehmigungsplanspiel zeigt dann, worauf bei der Planung und Umsetzung von modularen Produktionsanlagen zu achten ist.

Das Institut für Fluidsystemtechnik koordiniert dieses Projekt mit 14 verschiedenen Partnern und leistet damit einen aktiven Beitrag zum technologischen Wandel der deutschen Feinchemie.