Studierende on Tour in Freiburg

01.12.2022 von

Drei wissenschaftliche Mitarbeiter:innen und der stellvertretende Institutsleiter Dr. Ludwig haben sich von Mittwoch bis Freitag (12.10. – 14.10.22) auf Exkursion nach Freiburg begeben… im Gepäck 21 äußerst interessierte Studierende des Studiengangs Maschinenbaus…

Erster Halt wurde bei der BASF in Ludwigshafen gemacht, einem Großproduzenten der chemischen Industrie. Unterschiedlichste verfahrenstechnische Anlagen gilt es bei der BASF zu optimieren, zu betreiben und Instand zu setzen. Gezeigt wurde den Studierenden die Alkanolaminfabrik und der Steamcracker. Fazit: Nachhaltigkeit muss nicht immer mit neuen Investitionen verbunden sein, die Lebenszeit einer Anlage zu erhöhen schont ebenfalls Ressourcen. Und eines ist bei der BASF besonders wichtig, dass die Anlagen laufen.

Gegen Nachmittag ging es über volle Autobahnen weiter nach Freiburg. Dort angekommen, führte der Historiker durch die Altstadt von Freiburg. Mit Anekdoten, Witz und einer Liebe fürs Detail, machte er die Geschichte Freiburgs greifbar. Wer hätte gedacht, dass die Namensgebung Amerikas auf einen Fehler eines Freiburgers zurückzuführen ist. Nach damaligen Richtlinien hätte Amerika eigentlich Columbia heißen müssen, der weiblichen Form des Entdeckers Christoph Kolumbus.

Am Donnerstag lud KNF zum Besuch ein. Dort tragen mittlerweile zwei ehemalige Mitarbeiter des Instituts ihren Teil zum Erfolg des Unternehmens bei. KNF gehört zu den mittelständischen Unternehmen und ist Weltmarktführer für Membranpumpen. Diese werden häufig in Laborgeräten eingesetzt zur Flüssigkeitsabsaugung, Filtration, Destillation oder allgemein zur Flüssigkeitsförderung. Sie kommen aber auch im Gastransport bei kleinen Volumenströmen zum Einsatz. Neben Großserien bietet KNF auch kundenspezifische Lösungen in Kleinstserien an. KNF überzeugte bei den Studierenden durch den sehr breiten und ausgesprochen offenen Einblick in die Firma sowie das sehr gut abgestimmte Programm. Auch hier geht ein großes Danke heraus an Ferdinand Cloos und alle Beteiligten.

Für die Gestaltung des Donnerstagabends waren die Studierenden selbst verantwortlich. Den ein oder anderen traf man im Martin’s Bräu wieder, bei dem ein regional hergestelltes flüssiges Produkt verköstigt werden konnte.

Freitagmorgen wurden wieder alle aus dem Bett gefegt und es ging schon früh zum Pumpspeicherkraftwerk Häusern. Dieses befindet sich etwa eine Stunde Fahrtzeit von Freiburg entfernt und bildet mit einigen weiteren Pumpspeicherkraftwerken einen größeren Verbund von Pumpspeicherkraftwerken der Schluchseewerk AG. Zum Zeitpunkt der Führung waren alle Turbinen in Betrieb. An den Maschinen selbst konnte man nicht viel sehen, aber die Wassermassen, die in dem Talsee zu Tage kamen, ließen die Gewalt der Strömung erahnen. Interessant war vor allem die Geschichte zum rapiden Bau des Speicherkraftwerks. Für die damalige Zeit und den vorhandenen Mitteln war die Bauzeit von 3 Jahren sehr beeindruckend, wovon sich Projekte wie Stuttgart 21 oder der BER gerne inspirieren lassen könnten.

Den Abschluss des Programms bildete eine Führung in der Brauerei Rothaus, die das berühmte Tannenzäpfle in mehr Varianten herstellt, als dem ein oder anderen bekannt war. Die Führung war geprägt vom Nachhaltigkeitskonzept der Firma. Nicht nur bei der Energieversorgung legt das Unternehmen Wert auf Nachhaltigkeit. Auch beim Materialverbrauch und der Rohstoffbeschaffung geht Rothaus mit gutem Beispiel voran. Natürlich wurde hier auch etwas Benchmark betrieben um Ideen und Verbesserungen für die institutseigene Brauanlage (Brauanlage – Fluidsystemtechnik – TU Darmstadt (tu-darmstadt.de)) zu sammeln.